Grundsteuer-Ranking 2024


Grundsteuer-Ranking 2024: Große Unterschiede bleiben bestehen

Die Grundsteuerbelastung für Hausbesitzer und Mieter variiert weiterhin stark in Deutschland. Das zeigt das aktuelle Grundsteuer-Ranking 2024 von Haus & Grund Deutschland und dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW). Während Regensburg mit durchschnittlich 335 € pro Jahr für ein typisches Einfamilienhaus am günstigsten abschneidet, zahlen Eigentümer in Witten mit 771 € mit Abstand am meisten.

Im Durchschnitt beträgt die Grundsteuer in den 100 größten Städten Deutschlands 499 € jährlich – ein Anstieg von 4,5 % im Vergleich zu 2021. Dieser Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass 26 Städte ihre Hebesätze erhöht haben. Einzig Duisburg senkte den Hebesatz. Der durchschnittliche Hebesatz liegt nun bei 589 %, ein Plus von 25 Prozentpunkten.

Regionale Unterschiede:

Bayern glänzt mit den niedrigsten durchschnittlichen Grundsteuerbeiträgen (419 €), während Berlin mit 686 € am teuersten ist. Auch Rheinland-Pfalz verzeichnete einen deutlichen Anstieg um 72 €, wodurch das Bundesland im Ranking auf Platz 5 abrutschte.

Norddeutschland im Fokus:

Für Sie als Hamburger dürfte besonders interessant sein, wie sich der Norden im Ranking schlägt:

  • Hamburg: Platz 42, Hebesatz 540, 458 € Jahresgrundsteuer
  • Lübeck: Platz 27, Hebesatz 500, 424 € Jahresgrundsteuer
  • Kiel: Platz 25, Hebesatz 500, 424 € Jahresgrundsteuer
  • Flensburg: Platz 83, Hebesatz 690, 585 € Jahresgrundsteuer
  • Schwerin: Platz 57, Hebesatz 595, 504 € Jahresgrundsteuer
  • Rostock: Platz 37, Hebesatz 520, 441 € Jahresgrundsteuer
  • Bremen: Platz 84, Hebesatz 695, 589 € Jahresgrundsteuer
  • Bremerhaven: Platz 71, Hebesatz 645, 546 € Jahresgrundsteuer
  • Oldenburg: Platz 7, Hebesatz 445, 377 € Jahresgrundsteuer

Ausblick:

Die Reform der Grundsteuer steht kurz vor dem Abschluss. Ab 2025 gilt die neue Grundsteuer. Es ist zu befürchten, dass gerade in wachsenden Städten und Ballungsräumen, in denen der finanzielle Druck auf die Kommunen hoch ist, die Hebesätze weiter steigen und die Grundsteuerbelastung für Immobilienbesitzer und Mieter weiter zunimmt. Das Ranking verdeutlicht die Notwendigkeit einer transparenten und fairen Grundsteuerpolitik, um die finanzielle Belastung für alle Beteiligten im Rahmen zu halten.